Zur Vita
Fiona Schmidt
Horacio Castellanos Moya kommt am 21. November 1957 in Tegucigalpa (Honduras) zur Welt. Der Vater Crescencio „Chencho“ Castellanos Rivas, Schriftsteller und Radiosprecher, stammt aus einer politisch linksgerichteten salvadorianischen Familie, die Mutter, Ruth Moya, aus einer rechtskonservativen honduranischen Familie.
Castellanos Moya verbringt die ersten vier Jahre seiner Kindheit in Honduras, seine Familie zieht dann 1962 oder 1963 (er selbst weiß es nicht mehr genau) nach El Salvador um.
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Etwa 1975 absolviert er sein Abitur in El Salvador. Danach beginnt Castellanos Moya ein Studium an der Universidad de El Salvador. Acht Monate lang ist er Chefredakteur der Revista de espectáculos TV-guía. Im Februar 1979 verlässt er El Salvador und gibt das Literaturstudium auf. Kurz danach erfolgt die Ausreise nach Kanada.
Er studiert für sechs Monate Geschichte an der York University Toronto.
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Gegen Ende des Jahres 1979 kehrt Castellanos Moya nach El Salvador zurück.
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Castellanos Moya beteiligt sich auf Seiten der Arbeiterbewegung durch journalistische Arbeit am Krieg. Er leistet drei Jahre lang Pressearbeit für die FPL, die später Teil des FMLN (Frente Farabundo Martí de Liberación Nacional- linksgerichtete Guerrilla) wurde. Auch direkte Unterstützung der FMLN.
Von März bis Juli 1980 absolviert er in Tegucigalpa ein Studium an der Universidad Nacional. Im Anschluss daran arbeitet er bis September 1981 in San José (Costa Rica) als Korrekturleser sowie im Verlag EDUCA (Editorial Universitaria Centroamericana).
Desillusioniert und enttäuscht von der sich wandelnden Ideologie und Gewalt in den eigenen Reihen distanziert Castellanos Moya sich im Dezember 1984 ideologisch und praktisch von den linken Guerrilleros.
Vom 18. September 1981 bis 1991 lebt Castellanos Moya in Mexiko Stadt. Ab 1982 arbeitet er als Redakteur in der salvadorianischen Presseagentur (Salpress), ab 1984 als Korrespondent für die brasilianische Zeitschrift Cuadernos del tercer mundo. Später betätigt er sich als politischer Beobachter für das Privatunternehmen ANAFAC.
Vom September 1986 bis Januar 1987 schreibt er im Dorf Tlayacapa (Cuernavaca) seinen ersten Roman La diáspora. Für diesen Roman erhält er 1988 den Premio Nacional de Novela der Universidad de El Salvador.
Von 1986 bis 1988 ist er Herausgeber der englischsprachigen Zeitschrift der UNAM: Voices of México. Die nächsten zwei Jahr ist er Herausgeber der politischen Rubrik der Agencia Latinoamericana de Servicios Especiales de Información (Alesei) mit Sitz in Mexiko.
1991 kehrt Castellanos Moya nach San Salvador zurück, um die Zeitschrift Tendencias zu gründen.
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Er ist beteiligt an der Gründung und Mitarbeit an der ersten Nachkriegs-Zeitung. Die Wochenzeitung Primera Plana (1995-96) entsteht in San Salvador.
Auf die Veröffentlichung von El asco 1997 folgen Morddrohungen und Castellanos Moya verlässt fluchtartig El Salvador.
1999 lebt Castellanos Moya einige Monate lang in Madrid und pendelt zwischen Amerika und Europa. In den Jahren 2000 und 2001 hält er sich erneut in Mexiko auf und arbeitet als Journalist. Er hat den Posten des Chefredakteurs bei der Zeitschrift Milenio Semanal inne.
Im März 2003 hält er sich in Guatemala auf und verfolgt ein journalistische Tätigkeit für El Periódico de Guatemala bis zu seiner Abreise nach Frankfurt am Main im August 2004, wo er ein Stipendium im Rahmen des Programms „Ciudades Refugio“ antritt.
Quellen:
Castellanos Moya, Horacio (2004): La guerra: un largo paréntesis. Revista Letras Libres. No. 36, septiembre de 2004, España.
http://www.sololiteratura.com/hor/horsemblanza.htm (20.06.2006).
http://www.escritores.org/horaciocastellanos.htm (20.06.2006).
http://www.hr-online.de/website/rubriken/kultur/index.jsp?rubrik=5982&key=standard_document_1766564 (20.062006).
http://www.letraslibres.com/index.php?sec=22&autor=Horacio%20Castellanos%20Moya (20.06.2006).
http://www.denison.edu/collaborations/istmo/n09/foro/breves.html (20.06.2006)