HiN - Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien (ISSN: 1617-5239)

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HiN XIV, 27 (2013)

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Ingo Schwarz

Hanno Beck zum 90. Geburtstag
 

 

Am 13. September 2013 begeht der Geographiehistoriker und Alexander-von-Humboldt-Forscher Hanno Beck seinen 90. Geburtstag.

In Eschwege an der Werra geboren, studierte Hanno Beck Geographie, Geschichte und Germanistik in Marburg an der Lahn. Seine akademischen Lehrer waren vor allem der Germanist und Literaturhistoriker Werner Milch (1903-1950) und der Geograph Heinrich Schmitthenner (1887-1957). Im Jahre 1947 begann Hanno Beck mit ersten systematischen Forschungen zu Alexander von Humboldt. Die Geschichte des geographischen Denkens bildet die große Klammer seiner wissenschaftlichen Lebensarbeit, die ihn folgerichtig auch zur Begründung einer Geschichte der wissenschaftlichen Reisen führte.

1951 promovierte Beck mit einer Arbeit zur Rolle des Forschungsreisenden Moritz Wagner (1813-1887) in der Geschichte der Geographie. Nachdem 1948 sein erster Aufsatz über Alexander von Humboldt in der Werra-Rundschau[1] erschienen war, konnte Beck sich in den folgenden Jahren durch zahlreiche Veröffentlichungen als Humboldt-Forscher ausweisen. Im Jahre 1956 erhielt er ein Stipendium der Deutschen Forschungsgemeinschaft für die Erarbeitung einer umfassenden Biographie Alexander von Humboldts. Der erste Teil dieser bis heute umfassendsten und materialreichsten Beschreibung von Leben und Werk des preußischen Gelehrten erschien bereits 1959. Mit der 1961 abgeschlossenen Arbeit habilitierte sich Beck an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn, wo er bis zu seiner Emeritierung das Fach „Geschichte der Naturwissenschaften“ vertrat.

Schon 1956 hatte die Deutsche Akademie der Wissenschaften zu Berlin Hanno Beck in die internationale, von Vizepräsident Hans Ertel (1904-1971) geleitete, Alexander-von-Humboldt-Kommission berufen. Als die Akademie 1959 den 100. Todestag Humboldts beging, hielt Beck den Festvortrag. Im selben Jahr erschienen auch die von ihm edierten „Gespräche Alexander von Humboldts“. Weitere editorische Leistungen Hanno Becks auf dem Gebiet der Alexander-von-Humboldt-Forschung sind der Neudruck der „Relation historique du Voyage aux Régions équinoxiales du Nouveau Continent (3 Bde., 1970), der Neudruck des Amerikanischen Reisewerkes in 30 Bänden (1970-1973) sowie die auf sieben Bände (10 Bücher) angelegte Studienausgabe wichtiger Schriften Alexander von Humboldts (1987-1997).

Zum 60. Geburtstag erschien in der Hafiz-Verlagsgesellschaft, Bonn eine Festschrift für Hanno Beck. 1993 gab Detlef Haberland einen Festband für Beck unter dem Titel „Geographia Spiritualis“ (Verlag Peter Lang, Frankfurt am Main, Berlin, Bern, New York, Paris, Wien) heraus. Beide Festschriften enthalten ausführliche Schriftenverzeichnisse des Jubilars.

Im Jahre 2009 erwarb das „Leibniz-Institut für Länderkunde“ mit finanzieller Unterstützung des Freistaates Sachsen die rund 10.000 Bände umfassende Bibliothek Hanno Becks, deren wertvollster Bestandteil die Humboldt-Sammlung darstellt.[2]

 

Herausgeber und Redaktion von „HiN“ gratulieren Hanno Beck herzlich zu seinem 90. Geburtstag und wünschen ihm beste Gesundheit und weiterhin Freude an der Alexander-von-Humboldt-Forschung.

 

Im Folgenden wird eine der frühen Arbeiten von Hanno Beck neu abgedruckt.

Der Verfasser stellte mit diesem Aufsatz einen von ihm entdeckten Text aus Humboldts Feder vor, der in vieler Hinsicht eine zentrale Rolle für die weiteren Forschungen des jungen Reisenden darstellte. Nach seiner Karriere im preußischen Bergdienst brach Humboldt 1799 zu seiner berühmten amerikanischen Forschungsreise auf. Die Untersuchungen zur „Lagerung der Gebirgsarten“ sollten ihn dann noch viele Jahre beschäftigen. Der von Beck edierte Text – die Handschrift befindet sich heute der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, Handschriftenabt., Nachl. Alexander von Humboldt, gr. Ka. 11, Nr. 125 – wurde für den Nachdruck redaktionell bearbeitet. Kleinere Versehen wurden stillschweigend berichtigt; einige Lücken in der Transkription der sehr schwer zu entziffernden Abhandlung konnten auf der Grundlage der in der Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle vorhandenen Materialien geschlossen werden. Unsichere Lesungen erscheinen in [eckigen Klammern mit einem ?]. Die Blattzählung wurde entsprechend der Foliierung der Handschrift in [eckigen Klammern] ergänzt, dabei steht „r“ für recto = Vorderseite und „v“ für verso = Rückseite. Die Seitenzahlen der Erstveröffentlichung erscheinen zwischen |senkrechten Strichen|.

Die Beck’sche Textauswahl wurde beibehalten, ebenso die ursprüngliche Kommentierung. Bei einigen in den Anmerkungen genannten Personen wurden die Lebensdaten in [eckigen Klammern] hinzugefügt.

Für weitere Studien empfehlen wir den 1973 erschienenen Band „Die Jugendbriefe Alexander von Humboldts. 1787-1799“ (Hrsg. v. Ilse Jahn und Fritz G. Lange). Humboldt gibt in seiner Abhandlung die Himmelsrichtungen in Stunden an. Zum Aufbau des Grubenkompasses mit seiner Stundeneinteilung siehe die Einführung zu: Wolfgang-Hagen Hein, Eberhard Arnold, Fritz Zürl: Alexander von Humboldts Generalbefahrungsbericht der Fränkischen Gruben. Teil I: Bericht über das Nailaer Bergamts-Revier. In: Archiv für die Geschichte Oberfrankens, Bd. 72 (Bayreuth 1992), S. 343-398, insbesondere S. 366.

Berlin, zum 13. September 2013

Ingo Schwarz

 

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Zitierweise

Schwarz, Ingo (2013): Hanno Beck zum 90. Geburtstag. In: HiN - Humboldt im Netz. Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien (Potsdam - Berlin) XIV, 27, S. 84-86. Online verfügbar unter <http://www.uni-potsdam.de/u/romanistik/humboldt/hin/hin27/schwarz.htm>

Permanent URL unter <http://opus.kobv.de/ubp/abfrage_collections.php?coll_id=594&la=de>


 

[1]  Beck, Hanno: Ein Ehrenbürger der Erde. Alexander von Humboldt und seine Bedeutung. In: WR 1, Nr. 76, 18.9.1948, S. 8.

 

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Letzte Aktualisierung: 06 Februar 2014 | Kraft
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