Archivkopie der Website http://www.humboldt-im-netz.de
Gespiegelte Fassung auf dem Publikationsserver der Universität Potsdam
Stand: 12. August 2005
Achtung: Diese Version der Website ist nicht aktuell. Um die aktuelle Fassung der Seiten zu betrachten, folgen Sie bitte dem Hyperlink http://www.hin-online.de/

H i N

Alexander von
HUMBOLDT im NETZ

__________________________________________________________________

HiN                                                     II, 2 (2001)
 
__________________________________________________________________

International Review for Humboldtian Studies
Revista Internacional de Estudios Humboldtianos
Internationale Zeitschrift für Humboldt-Studien

 

Kurt-R. Biermann und Ingo Schwarz

"Sibirien beginnt in der Hasenheide" - Alexander von Humboldts Neigung zur Moquerie

 [Korrektur von Schreibfehlern am 7. März 2002]

Abstracts

In letters to trusted friends and in conversations Humboldt often showed an inclination to make fun of persons, institutions and situations. In most cases he did this tongue in cheek, rarely hurting people seriously. A special target of Humboldt’s ironical remarks was the Prussian ministry of education and culture because of its animosity to the natural sciences which Humboldt wanted to promote. Often Humboldt expressed his frustration about narrow-mindedness and arrogance which he observed in his hometown of Berlin. Sometimes he had reasons to criticize the Prussian Academies of Sciences and of Arts. Humboldt had a fine sense of humor and many critical remarks can only be understood in the context in which they were made. The reader should therefore be warned, not to take any ironical or sarcastic characterization of a person or an institution literally.

 

* * *

 

Humboldt mostraba frecuentemente en cartas a fieles amigos y en conversaciones una inclinación por ridiculizar a personas, instituciones y situaciones. En la mayoría de los casos lo hizo de forma discreta, sin molestar seriamente a nadie. El Ministerio Prusiano de Educación y Cultura fue objeto singular de sus comentarios irónicos por su animosidad a las ciencias naturales que Humboldt quiso fomentar. Muchas veces, Humboldt expresó su frustración sobre la intolerancia y arrogancia que observó en su ciudad natal, Berlín. A veces, tenía sus razons para criticar a la Academia Prusiana de Ciencias y Artes. Humboldt poseía un sentido del humor muy fino y muchos de los comentarios críticos sólo se pueden entender dentro del contexto en el que se hicieron. Aviso al lector que no debe tomar ninguna caracterización ironica o sarcastica de una persona o institución literalmente.

 

* * *

 

 

Über die Autoren

Kurt-R. Biermann

geb. 1919, Dr. rer. nat. habil. und Professor emeritus, leitete von 1969 bis 1984 die Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle an der Berliner Akademie der Wissenschaften. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina in Halle, Ehrenmitglied der Gauß-Gesellschaft in Göttingen und ein ehemaliger Vizepräsident der Académie internationale d’histoire des sciences in Paris. Biermann edierte die Briefwechsel A. v. Humboldts mit C. F. Gauß (1977), H. C. Schumacher (1979), P. G. Lejeune Dirichlet (1982); Briefe Humboldts an das preußische Kultusministerium(1985); Autobiographische Bekenntnisse Humboldts (2. Aufl. 1989). Seine A.-v.-Humboldt-Biographie erlebte zwischen 1980 und 1990 4 Aufl. (span. Übersetzung: México, 1990). Wichtige Ergebnisse seiner Humboldt-Forschungen wurden in dem Band "Miscellanea Humboldtiana" neu abgedruckt (1990). Zahlreiche Arbeiten zur Mathematikgeschichte, darunter "Die Mathematik und ihre Dozenten an der Berliner Universität 1810-1933" (2. Ausg. 1988). Eine Bibliographie der Schriften Biermanns erschien als Heft 9 der "Berliner Manuskripte zur Alexander-von-Humboldt-Forschung" (4. Aufl. 1999).

Ingo Schwarz

Studium der englischen und russischen Sprache; 1979 Promotion am Fachbereich Amerikanistik der Humboldt-Universität; bis 1984 dort wissenschaftlicher Assistent. Seit 1989 in der "Alexander-von-Humboldt-Forschungsstelle" der Berliner Akademie der Wissenschaften. Mitherausgeber des Briefwechsels zwischen Alexander von Humboldt und Emil du Bois-Reymond (mit Klaus Wenig, 1997) sowie der persischen und russischen Wortsammlungen Humboldts (mit Werner Sundermann, 1998). Veröffentlichungen insbesondere über Humboldts Beziehungen zu den USA.

 

* * *

 

 

1. Mokante Bemerkungen

Daß sich Alexander von Humboldt gern über Zeitgenossen lustig machte, war in seinem Freundes- und Bekanntenkreis wohlbekannt. Man scheute sich daher beispielsweise, vor ihm eine Geselligkeit zu verlassen, weil eine mokante Bemerkung über den Weggegangenen aus seinem Munde zu erwarten war. Auch er selbst war sich dieser Neigung bewußt, wie die folgende Bitte erkennen läßt: "Ich darf von Ihrer Freundschaft erwarten, daß meine oft etwas scharfen Urteile in Ihrem Busen niedergelegt bleiben."(1)

Der Hamburger Großkaufmann Caspar Voght bezeugte schon 1808, Humboldts "Freude über die Entdeckung lächerlicher Seiten an den Menschen, die ihn umgeben, ist der einzige Fehler, den ich an ihm kenne."(2) Drastischer äußerte sich sein Intimus François Arago: "Mein Freund Humboldt ist das beste Herz auf der Welt, aber auch das größte Schandmaul, das ich kenne."(3) Bei diesem Zitat ist freilich zu berücksichtigen, daß es nur in deutscher Übersetzung des für seine Grobheit bekannten Schweizer Geometers Jacob Steiner überliefert ist. Arago dürfte homme méchant gesagt haben - Lästerer ist minder verletzend.

Durch Louis Schneider, Schauspieler und Vorleser des Königs Friedrich Wilhelm IV., wissen wir, daß es Humboldt "eine ganz absonderliche Freude" zu machen schien, sich am preußischen Hofe über die Kamarilla in spanischer Sprache lustig zu machen, die dort nur von ihm und Schneider beherrscht wurde.(4)

War es angeborene Spottsucht, die Humboldts Biograph Alfred Dove an ihm feststellen zu müssen glaubte,(5) war es Falschheit, die Schneider an ihm konstatierte,(6) wenn er sich in ungezählten Briefen und Gesprächen ironisch über Dritte äußerte, die er zuvor gelobt hatte?

Diese Fragen stellen heißt, sie verneinen. Meist wurden die negativen Urteile von Humboldt gewissermaßen mit einem Augenzwinkern vorgetragen und dadurch relativiert. Humboldt besaß ein besonderes Gespür für den Schritt vom Erhabenen zum Lächerlichen und es reizte ihn, diesen Schritt zu vollziehen. Die Fälle, in denen er beim Vortrag einer abwertenden Einschätzung eines Menschen nicht lächelte, sondern bitter wurde, sind ausgesprochen selten. Ein solche Ausnahme war der preußische Kultusminister (1850-58) Karl Otto von Raumer - davon wird noch zu sprechen sein.

Wir wollen hier an einer Reihe von Beispielen den auch Leser unserer Tage noch erheiternden und von der Humboldt-Biographik eher stiefmütterlich behandelten Sinn für Schalkhaftigkeit an einer Reihe von Beispielen beleuchten, um dadurch Neugierde auf die epistolarische Hinterlassenschaft Humboldts wecken zu helfen und ihm zugleich Gerechtigkeit widerfahren zu lassen.

Nicht Bosheit, sondern Sinn für Komik war es meist, der Humboldt zu seinen "scharfen Urteilen" veranlaßte.

 

2. Spitznamen und Anspielungen

Eine der Humboldtschen Methoden, sich über andere lustig zu machen, bestand darin, daß er ihnen Spitznamen beilegte.

Es ist durchaus nicht immer ganz einfach, die in den Spitznamen enthaltenen Anspielungen richtig zu deuten. Man muß wissen, daß er England meinte, wenn er über das "Leopardenland" spöttelte. Leopard war für ihn ein Synonym für England.(7) Hier liegt die Auslegung verhältnismäßig nahe, war doch der Leopard das englische Wappentier.

Wer aber kann auf Anhieb sagen, an wen Humboldt dachte, wenn er vom "Nudelkönig"(8) sprach? Es war Ferdinand II., "König beider Sizilien", der von Humboldt dergestalt mit den italienischen Nudeln in Verbindung gebracht wurde. Es steht zu vermuten, daß er es auch gewesen ist, über den Humboldt sich mokierte, wenn er einen Fürsten "jenseits der Alpen" zur Zielscheibe seines Scherzes machte, welcher "ein gelbes Taschentuch zur rechten Zeit herausgezogen"(9) hatte, um sich den aufständischen Massen als Demokrat zu präsentieren. Man ist versucht, an das Freimaurertaschenbuch mit der Parole L.P.C. (Lilia pedibus calca, d.h. zertritt die Lilie mit den Füßen) zu denken, durch dessen Vorweisung sich schon der Abenteurer und Hochstapler Cagliostro als Feind der Bourbonen, deren Wappenfigur eine heraldische Lilie war, zu erkennen gegeben hatte.(10) Humboldt schreibt aber deutlich Taschentuch. Wir müssen uns damit abfinden, daß seine Anzüglichkeiten nicht immer mit letzter Sicherheit erklärt werden können.

Keine Schwierigkeiten macht die Deutung, wenn der zum Poltern neigende Astronom Wilhelm Struve von Humboldt häufig als "Tyrann von Pulkowa" (nach dem Sitz der von ihm geleiteten Sternwarte) apostrophiert,(11) wenn der sehr dynamische und stimmstarke Ministerialdirektor im Preußischen Kultusministerium Johannes Schulze als "Lokomotive", als "kreischende Dampfmaschine" oder "Dampfsieder" tituliert wird,(12) ohne daß Humboldt dessen Namen nennt. Dem bei seiner PR-Arbeit unentbehrlichen Berliner Zeitungsherausgeber Samuel Heinrich Spiker legte Humboldt wegen seiner Anglophilie den Spitznamen "Lord Spiker"(13) bei.

Daß mit dem "großen Unsichtbaren"(14) Schulzes langjähriger Chef, der Kultusminister Altenstein gemeint war, errät jeder, der die Klagen Humboldts über dessen häufigen Rückzug in seine Schöneberger Villa oder auf seinen Weinberg in Werder kennt.(15) Humboldt wußte dennoch Altenstein wie Schulze zu schätzen, wenn er auch seinem Reisebegleiter in Sibirien Christian Gottfried Ehrenberg Ratschläge gab, wie er sich den ministeriellen Forderungen gegenüber verhalten sollte: "Mit diesen Menschen, die Ihnen bis in das Tintenfaß sehen und alles kontrollieren wollen, müssen Sie immer ganz lakonisch sein, nichts bestimmtes versprechen, höflich, aber hinhaltend antworten, sonst werden sie Ihnen immer lästiger. Arbeiten Sie, wie Sie, nicht wie jene wollen."(16)

Einige von Humboldt erteilte Spitznamen waren allerdings auch verletzend, was am Beispiel des Indologen und als Shakespeare-Übersetzer bekannt gewordenen August Wilhelm Schlegel zu ersehen ist. Daß ihn Humboldt als "Bonner Buddhisten" bezeichnete, ist noch harmlos. Wenn er aber dazu riet, ihn "mit Blumen bekränzt zur Tür hinauszuführen"(17), um ihn bei einem Projekt der Preußischen Akademie der Wissenschaften loszuwerden, und ihm den Spottnamen "der indische Affe Hanuman"(18) gab, dann war das schwerer zu verschmerzen - sofern denn Schlegel von der zweifelhaften Ehrung erfahren haben sollte. Bei anderer Gelegenheit ist Humboldt aber auch für Schlegel eingetreten.

Wir sehen davon ab, weitere Spitznamen einzelner Personen aufzuführen und gehen zu Institutionen über, welche Humboldt zur Zielscheibe seiner ironischen Kritik gemacht hat, und beginnen mit dem Preußischen Kultusministerium.

 

3. Das Preußische Kultusministerium

Dieses Ministerium, unvermeidlich Hauptanlaufpunkt für Humboldt, wenn er seine unbequemen Bitten zu Gunsten talentierter Nachwuchswissenschaftler vortragen wollte, konnte sich gleich mehrerer, ihm von Humboldt verliehener Beinamen "erfreuen". Wenn er von der "Eisregion", von einem "Schlummerhain" oder von einer "Missionsanstalt"(19) sprach, stets meinte er jenes Ministerium, dessen Arbeitsweise er einmal so charakterisierte: "Murmeltierartiger Schlaf, alle Zugänge verstopft, Schweigsamkeit des Grabes, freundlich-sentimentaler Blick, ‘es werde alles kommen, auch sei alles gar nicht so schlimm, als die Bösen es behaupten.’"(20)

Der Grad, in dem es seinen Zorn erregte, wechselte mit dem jeweiligen Minister. Insbesondere war es Karl Otto von Raumer, der ihn das Frieren lehrte und der von ihm daher mit mehreren Spottnamen belegt wurde, wie etwa der "Gletscher". In seinen Urteilen über diesen Mann fehlt das oben erwähnte Augenzwinkern - ihnen liegt eine ausgesprochene Antipathie zugrunde. Dennoch konnte er auch in diesem Falle das Scherzen nicht völlig unterdrücken, indem er beispielsweise "einen Rheumatismus in der linken Schulter" darauf zurückführte, daß er einige Tage zuvor die "eisige Nähe" Raumers ertragen mußte.(21)

Seit seiner Reise ins tropische Amerika hatte Humboldt ein ausgesprochenes Wärmebedürfnis und klagte häufig über "raumerische Kälte",(22) so in einem Wortspiel Raumer mit Réaumur in Verbindung bringend. Die ihn störende niedrige Tagestemperatur maß er in Graden "au dessous de Raumer". Meist aber machte er keine Späße auf Kosten Raumers, sondern gab ganz unverblümt seiner Abneigung gegen diesen Minister in Briefen an Dritte Ausdruck. Er warf ihm Unwissenheit, politischen Haß, Eigensinn, Feindseligkeit, Beschränktheit, Interesselosigkeit (außer an Sonntagsschulen und offizieller Verdummung)(23) vor. In seinen Briefen an Raumer selbst beachtete Humboldt natürlich die protokollarisch vorgeschriebene Höflichkeit und folgte seiner Devise: "Bei unvermeidlichen Dingen sind die zuvorkommendsten Formen immer die geeigneten."(24)

Einzelheiten des Verhältnisses Humboldts zum Preußischen Kultusministerium können der Edition der einschlägigen Humboldtbriefe entnommen werden.(25)

 

4. Andere Institutionen

Es versteht sich, daß sich Humboldts ironische Wertungen von Institutionen nicht auf das Preußische Kultusministerium beschränkten.

Da ist an erster Stelle die Berliner Akademie der Wissenschaften zu nennen, der er fast 60 Jahre angehört hat. Der Dauer der Beziehungen entspricht die Vielzahl seiner Scherze. Wir können nur einige Beispiele aufführen. Am bekanntesten ist seine Äußerung, die Akademie sei ein Siechenhaus, ein Hospital, in dem die Kranken besser schliefen als die Gesunden.(26) Bei anderer Gelegenheit monierte er: "Die Berliner Akademie ist eine verabredete, koterie-artige Zerstückelung, enger als sie es je war."(27) Er warf ihr vor, sie "versplittere" ihre Fonds nach den "Liebhabereien" ihres Geldverwendungsausschusses und sei "in Siriusweiten entfernt von allem Staatsleben."(28) Humboldt konstatierte: "Die Akademie ist ein sehr kleiner Procyon (29) des Publikums, liebt wenig und haßt viel."(30) Er riet dazu, die Akademie solle sich "doch mehr um Geistes- als um Zollfreiheit bekümmern."(31)

Die Berliner Akademie der Künste, deren "Regeneration" er für dringend nötig erachtete, charakterisierte Humboldt als "Wespennest geschlechtsloser Insekten."(32)

In diesem Zusammenhang sind auch die jährlichen "Naturforscherversammlungen" der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte zu erwähnen. Obwohl Humboldt selbst der VII. Versammlung 1828 vorgestanden und die Festrede vor rund 600 Teilnehmern (von ihm doppeldeutig "Mitesser" genannt) gehalten hatte, wurde die "nomadische" Gesellschaft zum Objekt wiederholter Flachsereien, z.B. nach der Aachener Versammlung 1847. Er beklagte, sie sei in ein "teures Schauspiel" ausgeartet und sprach von "eß- spazier- und musiklustigen wandernden Naturseelen" auf der "recht zahmen und unbedeutenden" Veranstaltung.(33)

Eine maliziöse Charakterisierung der Berliner Gesellschaft für Erdkunde sei an dieser Stelle nicht übergangen. 1830 ließ sich Humboldt über sie so aus: "Eine Vereinigung von Menschen, die nicht verstehen, was man ihnen sagt, und unverschämt drucken lassen, ehe man es durchsieht, verdient keine Schonung. Ich hüte mich deshalb [vor] einer solchen Gesellschaft."(34)

Auch die Gesellschaft naturforschender Freunde in Berlin blieb nicht ungeschoren. Im Rückblick auf die Anfänge seiner botanischen Studien nannte Humboldt einige ihrer Mitglieder "krüppelhafte Figuren, deren Bekanntschaft mir [...] mehr Abscheu als Liebe zur Naturforschung einflößte."(35)

Humboldt hielt Orden für ein notwendiges Übel, versprach sich aber von ihrer Verleihung "Belebung des Enthusiasmus für die Wissenschaft."(36) Natürlich ist jedoch von ihm auch die Ordensinstitution mit einer Glosse bedacht worden. Der Rote Adlerorden wurde in fünf Klassen mit 41 Abstufungen verliehen. Die Auszeichnung ein und derselben Person mit immer höheren Klassen erschien ihm als ein "Reiten mit Hindernissen."(37)

 

5. Zielscheibe Berlin

Vor Humboldts Moquerie war nichts und niemand sicher. Hatte er als junger Mann noch die "reizende anmutsvolle Natur"(38) gepriesen, die er auf dem elterlichen Schloß Tegel genoß, so klagte er am "Abend eines bewegten Lebens" dem Fürsten Pückler gegenüber, daß er die "Unnatur" der Berliner Umgebung verscheuchen müsse, indem er sich aus seiner Erinnerung Palmenwälder dahin "zaubere", wo "verkümmerte Coniferen als Hasenheide sich bis an die chinesische Grenze in einförmigem Zuge dahinziehen."(39) Dies Bild gefiel ihm offensichtlich so gut, daß er mehrfach davon Gebrauch gemacht hat, besonders prägnant in der verkürzten Form: "Ganz Sibirien ist eine Fortsetzung unserer Hasenheide."(40) Positive Äußerungen über Berlin und seine Bewohner sind in Humboldts Briefen ausgesprochene Mangelware, dagegen ist die Zahl abwertender Urteile Legion.

Da heißt es bei ihm etwa: Berlin sei "eine moralische Sandwüste, geziert durch Akaziensträucher und blühende Kartoffelfelder,"(41) in Berlin werde "alles und Jedes nach der Schreiberschablone gemessen."(42) Er nannte Berlin eine intellektuell verödete, kleine, unliterarische und dazu überhämische Stadt,(43) "wo man monatelang gedankenleer an einem selbstgeschaffenen Zerrbild matter Einbildungskraft naget."(44) Die Berliner, "die wenig zur Anerkennung fremden Verdienstes geneigt sind, immer besseres zu besitzen glauben, als man ihnen bringt,"(45) hörten nicht auf, ihm zu versichern, er werde hier "sehr, sehr glücklich" sein - zuletzt werde er es noch "selbst glauben."(46) Wie unzufrieden Humboldt in Berlin und mit den Berlinern allerdings sein konnte, zeigt die folgende Briefpassage: "Es ist die alte edle Sitte meiner Vaterstadt, den Berliner in abstracto über alle andern Städtebewohner Europas zu erheben, aber mit Tigerkrallen und Berliner Gassenkot auf jeden loszuziehen, der sich erfrecht, einen konkreten Berliner, ein Individuum (besonders wenn es einen semitischen Namen führt) öffentlich im Auslande zu rühmen."(47)

Als er jedoch 1856 Berliner Ehrenbürger wurde (Potsdam hatte ihm schon 1849 eine solche Ehrung erwiesen) war in seiner Dankesrede auch nicht das leiseste Anzeichen von Vorbehalten zu spüren. Er sagte vielmehr, die Ehre würde durch keine andere in seinem Leben übertroffen, er nenne nunmehr Berlin "mit erhöhtem Stolz" seine Vaterstadt.(48) Ersichtlich war sein Klagelied über Berlin ein solches, das mit einem Augenzwinkern angestimmt worden war. Wir werden auf das Phänomen widersprüchlicher Einschätzungen nochmals zurückkommen.

Es sei an dieser Stelle eingefügt, daß Humboldt die Lust am Mokieren nicht blind gegenüber der Gefahr gemacht hat, selbst bei sich bietendem Anlaß Opfer anderer Witzbolde zu werden. Das wird an folgendem Beispiel deutlich.

Es war das Projekt erwogen worden, zu ehrendem Andenken an den bedeutenden Astronomen Friedrich Wilhelm Bessel ein "Bessel-Album" unter Humboldts Beteiligung herauszugeben. Als dieser davon erfuhr, schrieb er: "Ich habe sehr gegen den geschmacklosen Titel, der verruchte Spaßvögel an ein Bettel-Album erinnern würde, protestiert[...]"(49)

Daß Humboldt ein Ohr für Berliner volkstümliche Redensarten hatte, beweist seine Zitierung folgenden Idioms, mit dem der Berliner "sehr naiv" sein Erstaunen über ein unerwartetes Ereignis und zugleich seine Neugier auf die nächste Überraschung zum Ausdruck brachte: "Was wird aber nanu kommen?"(50)

 

6. Späße über Ärzte

Gern mokierte sich Humboldt über Ärzte. Dafür einige Beispiele.

Nach der Teilnahme an der Beisetzung des königlichen Leibarztes Wiebel berichtete er am 9.1.1847: "Es wimmelte von Ärzten, die sich gern einander begraben."(51)

Nicht sehr schmeichelhaft ist seine folgende, hier aus dem Französischen übersetzte Feststellung: "Nach den Botanikern kommen die Mediziner in der Perfektionierung der beleidigenden Sprache."(52)

Gutartiger ist seine Kritik an medizinischen Befunden: "Ein schöner Star, ein leichter Armbruch, und doch nahe dem Handgelenke, ein reines gastrisches Fieber, das sind beliebte Ausdrücke der Ärzte. Ich bleibe gern von solchen Glücksfällen verschont."(53)

Mit zunehmendem Alter jedoch hielt er ärztliche Betreuung für unverzichtbar, wie aus der folgenden Bemerkung des 76-jährigen hervorgeht: "Mein Übel war dasselbe, das ohne äußere Veranlassung nur zu oft wiederkehrt, ein periodisches kleines Schnupfenfieber, mit Magenübel verwebt. Wenn das Leben noch keine eigentliche Last, aber schon eine Unwahrscheinlichkeit ist, muß man der Pflege der Ärzte sehr nachgeben, um das vollenden zu können, was man dem Publikum und seiner Gunst, nach der ich noch heute strebe, schuldig ist."(54)

Nichtsdestoweniger schrieb er einige Jahre später, die "Fortschritte der Heilkunst bestünden weniger darin, daß man länger lebe, als darin, daß man viel verständiger zu erklären wisse, warum man gestorben sei."(55)

Die Diagnose "Grippe" war für Humboldt "eine ziemlich sinnlose systematische Bezeichnung des pathologischen x."(56)

 

7. Pikanterien

Ein charakteristisches Beispiel dafür, daß es Humboldt reizte, eine ihm am Herzen liegende ernste Mitteilung mit einem pikanten Scherz zu verbinden, liefert sein Brief an August Boeckh vom 29.12.1856 mit der Nachricht, daß ein von Humboldt initiiertes Gesetz in Kraft trete, nach dem jeder schwarze Sklave mit dem Betreten preußischen Bodens die Freiheit erhalten werde. Nun hatte ein solches Gesetz natürlich für Preußen nur symbolische, kaum praktische Bedeutung, aber er versprach sich von ihm eine kräftige Signalwirkung in den Sklavenhalterstaaten der USA. Jedenfalls konnte er es nicht unterlassen, seine Information mit einer Pikanterie zu begleiten. Er fügte nämlich einschränkend hinzu, das Gesetz gelte nicht für "Neuenburg und die überseeische Kolonie (Neu Barnim) in Marokko."(57) Das ist eine spaßhafte Anspielung auf den bevorstehenden Verzicht des preußischen Königs auf seine Rechte an dem Schweizer Kanton Neufchâtel sowie eine sich auf das "Rifpiraten"-Abenteuer des Prinzen Adalbert beziehende spitze Bemerkung. Zu einer Erkundung der Küste des Rif war Prinz Adalbert, Befehlshaber der preußischen Marine, im Sommer 1856 in Marokko gelandet, wurde jedoch von den Berbern mit Schüssen empfangen und mit seinen 65 Mann von einer vorübergehend besetzten Anhöhe vertrieben. Anlaß genug für Humboldt, sich über das gefährliche wie unnötige Unternehmen zu mokieren.

Mit der Namengebung "Neu Barnim" spielte er überdies darauf an, daß der Prinz Adalbert mit der ehemaligen Tänzerin Therese Elßner verheiratet war, die sich Frau von Barnim nach der gleichnamigen Landschaft in der Mark Brandenburg nennen durfte.

Der Sprachwissenschaftler und Bibliothekar Eduard Buschmann hat sowohl Wilhelm von Humboldt als später auch seinem Bruder Alexander als eine Art wissenschaftlicher Sekretär gedient. Er erzählte 1841 letzterem, er werde heiraten, denn er sei so glücklich gewesen, in Magdeburg eine Frau zu finden, "die nichts, gar nichts hat." Indem Humboldt diese Neuigkeit weitergab, kommentierte er lakonisch: "Die würde ich ihm hier auch verschafft haben."(58)

Nicht ohne Pikanterie ist auch das folgende Zitat aus einem Brief an den bereits erwähnten S. H. Spiker: "In ihren neueren Streitigkeiten mit dem Kongreß in Washington hat der Haupt-Apostel [der Mormonen] dem Präsidenten wohl die raffinierteste Grobheit geschrieben, die wohl je einem Souverän gesagt worden ist: er wäre ein Stink in the nostrils of Jehova, Du bist ein Gestank in den Nasenlöchern von Jehova. So etwas wird man sich (ich hoffe es) auf dem nächsten evangelischen Kirchentage sagen."(59)

Obwohl in Religionsfragen sehr zurückhaltend, konnte sich Humboldt doch gelegentlicher Kritik an der Scheinheiligkeit mancher Geistlicher nicht enthalten. Der nordamerikanische Schriftsteller Bayard Taylor hat den folgende Ausspruch überliefert, den Humboldt beim Anblick eines lebenden Chamäleons tat: "Eine Eigentümlichkeit dieses Tieres ist [...] sein Vermögen, zu gleicher Zeit nach verschiedenen Richtungen sehen zu können. Es kann mit einem Auge gegen den Himmel sehen, während das andere zur Erde niedersieht. Es gibt viele Kirchendiener, die dasselbe können."(60)

Je mehr sich Humboldts Ruhm ausbreitete, desto größer wurde die Zahl seiner Verehrer, Fragen- und Bittsteller(innen), darunter auch solcher, die sich für Verwandte ausgaben. Davon künden Seufzer wie:

- "Dichtende Verwandte sind die unbequemsten."(61)

- "Die sentimentalen Gräfinnen als Künstlerinnen sind eine Pest."(62)

- "Nächst malenden Verwandten sind literarische Freunde die unbequemsten."(63)

Dennoch blieb für ihn der briefliche Austausch eine Lust und wurde erst gegen Ende seines Lebens zur Last. Welcher Art die Belästigungen waren, denen er ausgesetzt war, illustriert die folgende Mitteilung an seine Nichte: "Ein Fräulein Stille hat mir aus Cölln eine ganze Kiste Stickereien geschickt, ‘die ich am Hofe für 20 Taler verlosen soll.’ Bin ich gequält."(64)

Sehr indigniert war er, als er erfuhr, daß im heutigen Venezuela ein junger Mann herumreiste, der von sich behauptete, Humboldts Sohn zu sein, Geld borgte und sich auf Gütern von den reichen Besitzern "füttern" ließ.(65)

 

8. Caveat legens!

Der Leser vorstehender, notwendigerweise ganz unvollständiger Zitatensammlung, die meist die Bedingungen nur sehr unvollkommen erkennen läßt, unter denen die Humboldtschen Äußerungen getan worden sind, sollte folgendes bedenken, um nicht zu falschen Schlußfolgerungen zu gelangen: Viele hier zusammengetragene Aussprüche verdanken ihre Entstehung nicht reiflicher Überlegung oder tieferer Überzeugung, sondern erklären sich aus momentaner Verärgerung oder vorübergehender Mißstimmung und lassen sich durch geradezu entgegengesetzte, unter anderen Voraussetzungen gemachte Sentenzen widerlegen.

Dafür ein Beispiel: Wohl zu Anfang des Jahres 1829 äußerte sich Humboldt höchst kritisch über den berühmten Entdecker des Eies der Säugetiere K. E. von Baer und beendete sein Verdikt mit den Worten: "Wäre ich aber Ouvarof,(66) so ließe ich für Herrn von Baer einen Hühnerstall und eine Hühnerbrutanstalt bauen!"(67) Das schrieb er dem Biologen Ehrenberg. Zehn Jahre später jedoch fand er Baers meteorologische Arbeiten "vortrefflich" und bat den Zoologen Lichtenstein, Baer ja zu schreiben, daß seine in neueren Zeiten gezeigte bewunderungswürdige "Varietät der Kenntnisse" Humboldt "bezaubert" hätte.(68)

In diesem Fall läßt sich der scheinbare Widerspruch leicht mit dem Zeitfaktor erklären. Anders verhält es sich mit folgendem Gegensatz. 1835 versah Humboldt den Historiker Friedrich von Raumer mit Empfehlungsbriefen für England und feierte ihn darin u.a. als "einen der berühmtesten Historiker unseres Vaterlandes."(69) Wenig später jedoch sprach er sich kritisch über die "Untiefe und Halbigkeit" Raumers aus, um dann fortzufahren: "Dazu lieset sich Herr von Raumer ‘als wenn man Stockprügel kriegt’, und das leide und vergebe ich nie."(70)

Dieser eklatante Widerspruch in der Beurteilung läßt sich damit erklären, daß Humboldt es in seiner Gutmütigkeit nie fertigbrachte, erbetene Hilfe zu verweigern, und zwingt zur Vorsicht bei der Bewertung seiner Urteile, mochten sie nun positiv oder negativ ausgefallen sein. Ein weiteres Beispiel:

1851 beteuerte Humboldt dem König Friedrich Wilhelm IV., "die Abendexkursionen nach Charlottenburg schaden mir gar nicht, und ich bin reich dafür belohnt."(71) Ganz anders liest es sich in einem ungefähr in der gleichen Zeit an den Museumsdirektor Olfers gerichteten Brief, heißt es doch in ihm: "Unsere Abende sind vor Monotonie, um an den Wänden zu kratzen."(72)

Was stimmt denn nun - reiche geistige Belohnung oder gähnende Langeweile?

Wir wissen, daß Humboldt bei seiner Teilnahme an den abendlichen Hofunterhaltungen oft nicht auf seine Kosten kam, indem seine Belehrungen und Vorlesungen keine Gegenliebe fanden und ihnen triviale Texte vorgezogen wurden. Bismarck hat das sehr drastisch aus eigenem Erleben geschildert.(73) Humboldts positives Urteil über die Abendgesellschaften kann aus reiner Höflichkeit abgegeben worden sein, es ist aber auch ebensogut möglich, daß es unter dem Eindruck solcher Soireen entstanden ist, auf denen ihm die Aufmerksamkeit des Königs gehört hatte. Es sei nur an sein Verhalten anläßlich der Verleihung der Berliner Ehrenbürgerwürde erinnert. Umgekehrt kann die Äußerung des Überdrusses infolge fehlender Abwechslung unter dem Eindruck des Vorlesens geistloser Anekdoten durch den Schauspieler Schneider oder die Frau des Generals Luck erfolgt sein, sie mag aber auch Humboldts Grundstimmung wiedergeben.

Wie die folgende Schilderung zeigt, hatte Humboldt auch andere Gründe, sich über Gesellschaften zu beklagen: "Die Königin Victoria hat mich sehr ehrenvoll schon am zweiten Tage ihrer Ankunft zum Frühstück einladen lassen. Ich war der einzige Fremde, und frühstückte also nur zu 7 Personen. Ich habe an keinem Tage mehr Ehre und weniger Lebensmittel genossen. Harte Coteletts und kaltes Hühnerfleisch, keine Suppe, kein Tee, philosophische Abstinenz."(74)

Fest steht, daß Humboldt außerordentlich schlagfertig war. Als beispielsweise in einer Unterhaltung am Hofe versehentlich der russische Volksbildungsminister Uwarow - er wurde schon genannt - als Kultusminister betitelt wurde, war Humboldt sofort mit einer Richtigstellung bei der Hand: "Nicht Minister des Kultus, sondern des Gegenteils."(75) Als er an der Königlichen Tafel in Sanssouci provokant gefragt wurde, ob er jetzt oft in die Kirche gehe, gab Humboldt gewandt zur Antwort: "Gewiß, ich will ja doch auch Karrière machen."(76)

Die Aussage seines Arztes, Humboldt werde nach einem leichten Schlaganfall links nicht mehr fest stehen können, konterte er geistesgegenwärtig mit der Erwiderung, er werde es dennoch nicht nötig haben, sich zu dem rechtsradikalen General von Gerlach zu setzen.(77)

Für unsere Zitatenauswahl gilt dasselbe, was generell Anspruch auf Beachtung bei der Benutzung von Zitaten hat: Es ist Vorsicht vor weitreichenden Schlußfolgerungen ohne vorherige eingehende Prüfung der Zusammenhänge und des Hintergrunds geboten! Unsere Auslese ist nicht geeignet, weittragende Schlüsse zu ziehen; was sie leisten kann, ist die Illustrierung dessen, worüber Humboldt lachte bzw. wovon er meinte, daß es seine Gesprächs- und Briefpartner zum Lachen reizte.

 

9. Quellen und Literatur

Assing 1860
Assing, Ludmila (Hrsgn.): Briefe von Alexander von Humboldt an Varnhagen von Ense aus den Jahren 1827 bis 1858. Leipzig 1860.

Assing-Grimelli 1874
Assing-Grimelli, Ludmilla (Hrsgn.): Briefwechsel und Tagebücher des Fürsten Hermann von Pückler-Muskau. Bd. 5. Berlin 1874.

Beck 1959
Beck, Hanno (Hrsg.): Gespräche Alexander von Humboldts. Berlin 1959.

Berghaus 1869
Briefwechsel Alexander von Humboldt’s mit Heinrich Berghaus aus den Jahren 1825 bis 1858. Bd. 1, Jena 1869.

Berlin, ABBAW
Archiv der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, Berlin.

Berlin, SBPK
Staatsbibliothek zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Handschriftenabteilung.

Berlin, Schloß Tegel
Ulrich von Heinz, Archiv Schloß Tegel, Berlin.

Berlin, StMPK
Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Zentralarchiv.

Biermann 1977
Biermann, Kurt-R. (Hrsg.): Briefwechsel zwischen Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß. Berlin 1977 (Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, Bd. 4.)

Biermann 1979
Biermann, Kurt-R. (Hrsg.):Briefwechsel zwischen Alexander von Humboldt und Heinrich Christian Schumacher. Berlin 1979 (Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, Bd. 6.)

Biermann 1985
Biermann, Kurt-R. (Hrsg.): Alexander von Humboldt. Vier Jahrzehnte Wissenschaftsförderung. Briefe an das preußische Kultusministerium 1818-1858. Berlin 1985 (Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, Bd. 14.)

Biermann 1987
Biermann, Kurt-R. (Hrsg.): Alexander von Humboldt. Aus meinem Leben. Autobiographische Bekenntnisse. Leipzig, Jena, Berlin 1987.

Biermann 1990a
Biermann, Kurt-R.: Miscellanea Humboldtiana. Berlin 1990 (Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, Bd. 15.)

Biermann 1990b
Biermann, Kurt-R.: Alexander von Humboldt. 4. durchgesehene Aufl. Leipzig 1990 (Biographien hervorragender Naturwissenschaftler, Techniker und Mediziner, Bd. 47.)

Biermann 1992
Beglückende Ermunterung durch die akademische Gemeinschaft. Alexander von Humboldt als Mitglied der Berliner Akademie der Wissenschaften. Berlin 1992 (Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, Bd. 17.)

Bunsen 1869
Briefe von Alexander von Humboldt an Christian Carl Josias Freiherr von Bunsen. Leipzig 1869.

Dove 1872
Dove, Alfred: Alexander von Humboldt auf der Höhe seiner Jahre. In: Bruhns, Karl (Hrsg.): Alexander von Humboldt. Eine wissenschaftl. Biographie. Bd. 2, Leipzig 1872, S. 93 - 484.

Felber 1994
Felber, Hans-Joachim (Hrsg.): Briefwechsel zwischen Alexander von Humboldt und Friedrich Wilhelm Bessel. Berlin 1994 (Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, Bd. 10.)

Hoffmann 1901
Hoffmann, Max: August Böckh. Leipzig 1901.

Jahn, Lange 1973
Jahn, Ilse u. Fritz G. Lange (Hrsg.): Die Jugendbriefe Alexander von Humboldts 1787-1799. Berlin 1973 (Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, Bd. 2.)

Kimpel 1974
Kimpel, Sabine: Der Maler-Architekt Anton Hallmann (1812-1845). Leben und Werk. München 1974.

London, BL
The British Library, Department of Manuscripts, London.

Marbach, DLA
Deutsches Literaturarchiv, Schiller Nationalmuseum, Handschriftenabteilung, Marbach am Neckar.

Müller 1928
Müller, Conrad (Hrsg.): Alexander von Humboldt und das Preußische Königshaus. Briefe aus den Jahren 1835 - 1857. Leipzig 1928.

Olfers 1913
Olfers, E[rnst] W[erner] M[aria] v. (Hrsg.): Briefe Alexander v. Humboldt’s an Ignaz v. Olfers. Nürnberg u. Leipzig [1913].

Pieper 1987
Pieper, Herbert (Hrsg.): Briefwechsel zwischen Alexander von Humboldt und C. G. Jacob Jacobi.Berlin 1987 (Beiträge zur Alexander-von-Humboldt-Forschung, Bd. 11.)

Stargardt 1926
J. A. Stargardt, Berlin, Katalog Auktion 261, 1926, Nr. 222.

Treitschke 1927
Treitschke, Heinrich von: Deutsche Geschichte im 19. Jahrhundert. Bd. 3, Leipzig 1927.

Voght 1967
Caspar Voght und sein Hamburger Freundeskreis. T. 3. Hamburg 1967.

Wolfenbüttel, Nieders. Staatsarchiv
Niedersächsisches Staatsarchiv, Handschriftenabteilung, Wolfenbüttel.

 

Die Verfasser danken den genannten Archiven und Bibliotheken für die freundlichen Genehmigungen zur Publikation der Zitate.

 

Anmerkungen:

 

(1) H. an H. Ch. Schumacher, 1.5.1837. Biermann 1979, S. 75.

(2) Voght 1967, S. 95.

(3) Dove 1872, S. 465.

(4) Vgl.: Beck 1959, S. 247-248.

(5) Dove 1872, S. 228 u.ö.

(6) Beck 1959, S. 245.

(7) Dove 1872, S. 231.

(8) H. an Varnhagen von Ense, 9.11.1856. Assing 1860, S. 328.

(9) H. an H. Ch. Schumacher, 26.8.1847. Biermann 1979, S. 123.

(10) Treitschke 1927, S. 142.

(11) H. an Fr. W. Bessel, 11.8.1844. Felber 1994, S. 199.

(12) Biermann 1985, S. 16.

(13) H. an I. v. Olfers, 2.6.1858. Olfers 1913, S. 225.

(14) Biermann 1985, S. 9.

(15) Ebenda.

(16) H. an Ch. G. Ehrenberg [1839?]. Biermann 1990b, S. 115.

(17) Biermann 1992, S. 60.

(18) Hanuman: in der indischen Mythologie ein Gott der Winde in Affengestalt. H. an A. Böckh, [1843], Hoffmann 1901, S. 427.

(19) Biermann 1985, S. 13.

(20) H. an A. v. Hedemann, 8.4.1843. Handschrift: Marbach, DLA, A: Humboldt 62.2140.

(21) Vgl.: H. an I. v. Olfers, [nach 19.12.1850]. Olfers 1913, S. 73.

(22) H. an I. v. Olfers, [28.9.1855]. Olfers 1913, S. 190.

(23) Vgl.: Biermann 1985, S. 14.

(24) H. an A. Böckh, April 1841. Hoffmann 1901, S. 419.

(25) Biermann 1985.

(26) Vgl.: Biermann 1992, S. 25.

(27) H. an F. W. Bessel, 15.4.1844. Felber 1994, S. 166.

(28) H. an Ch. G. Ehrenberg, [nach August 1845]. Handschrift: Berlin, ABBAW, Nachlaß Ehrenberg 421, Nr. 463.

(29) Stern im Sternbild des Hundes.

(30) H. an I. v. Olfers, 17.9.1855. Olfers 1913, S. 198.

(31) H. an J. F. Encke, [Ende Januar 1836]. Handschrift: Berlin, ABBAW, Nachlaß Encke 52, Bd. I/159.

(32) H. an Ch. .C. J. v. Bunsen, 19.10.1840. Bunsen 1869, S. 39.

(33) Vgl.: H. an H. Ch. Schumacher, 26.8.1847. Biermann 1979, S. 123.

(34) H. an Ch. G. Ehrenberg [8.2.1830]. Handschrift: Berlin, ABBAW, Nachlaß Ehrenberg 421, Nr.42.

(35) Biermann 1987, S. 33.

(36) H. an C. G. J. Jacobi, 26. u. 27.12.1846. Pieper 1987, S. 110.

(37) H. an A. v. Hedemann, 20.1.1840. Handschrift: Marbach, DLA, A: Humboldt 62.2140.

(38) H. an C. Freiesleben, 5.6.1792. Jahn, Lange 1973, S. 192.

(39) H. an Fürst H. v. Pückler, 8.3.1834. Assing-Grimelli 1874, S. 5.

(40) H. an A. Böckh, [1840]. Hoffmann 1901, S. 418. - "Hasenheide" ist ein Volkspark in Berlin-Neukölln.

(41) H. an C. G. J. Jacobi, 21.11.1840. Pieper 1987, S. 65.

(42) H. an H. Berghaus, 1.7.1825. Berghaus 1869, S. 6.

(43) Vgl. H. an Varnhagen von Ense, 24.4.1837. Assing 1860, S. 34-35.

(44) H. an Varnhagen von Ense, 17.5.1837. Assing 1860, S. 42.

(45) H. an A. Hallmann, [Sommer 1842]. Kimpel 1974, S. 231.

(46) Biermann 1990a, S. 34.

(47) H. an J. F. Encke, 23.12.1831. Dove 1872, S. 112-113.

(48) Biermann 1990a, S, 37.

(49) H. an H. Ch. Schumacher, 10.11.1846. Biermann 1979, S. 117.

(50) H. an G. v. Bülow, [11.3.1856]. Handschrift: Marbach, DLA, A: Humboldt 62.2137; vgl. auch Olfers 1913, S. 203.

(51) H. an A. v. Hedemann, 9.1.1847. Handschrift: Marbach, DLA, A: Humboldt 62.2140.

(52) H. an eine Exzellenz, Stargardt 1926.

(53) H. an G. v. Bülow, Präs.: Freitag, 15. [vor 1840]. Handschrift: Marbach, DLA, A: Humboldt 62.2138.

(54) H. an J. F. Encke, 2.8.1846. Handschrift: Berlin, ABBAW, Nachlaß Encke 52, Bd. II/57.

(55) H. an H. W. Dove, [nach 14.7.1855]. Handschrift: Berlin, Schloß Tegel.

(56) H. an C. F. Gauß, 18.6.1839. Biermann 1977, S. 76.

(57) H. an A. Boeckh, 29.12.1856. Dove 1872, S. 296.

(58) H. an A. v. Hedemann, 12.1.1841. Handschrift: Marbach, DLA, A: Humboldt 62.2140.

(59) H. an S. H. Spiker [27.6.1855]. Handschrift: Berlin, SBPK, Ms. bor. 8° 95.

(60) Beck 1959, S. 381.

(61) H. an H. Ch. Schumacher, 1.5.1837. Biermann 1979, S. 75.

(62) H. an Ch. D. Rauch [17.10.1844]. Handschrift: Berlin, StMPK, NL Rauch, IX B.b.1a.

(63) H. an I. v. Olfers [vor August 1846]. Olfers 1913, S. 107.

(64) H. an G. v. Bülow, [21.3.1844]. Handschrift: Marbach, DLA, A: Humboldt 62.2138.

(65) H. an H. Ch. Schumacher, 1.5.1837. Biermann 1979, S. 75.

(66) Der russ. Volksbildungsminister Sergej Semjonowitsch Uwarow.

(67) H. an Ch. G. Ehrenberg, [Anfang 1829?]. Handschrift: Berlin, ABBAW, Nachlaß Ehrenberg 421, Nr.50.

(68) H. an H. Lichtenstein, [Frühjahr 1839?]. Handschrift: Wolfenbüttel, Nieders. Staatsarchiv, 289 N 359.

(69) H. an Ch. Babbage?, 10.3.1835. Handschrift: London, BL, Re - Add. MS 37189, f. 61.

(70) H. an Varnhagen von Ense, 31.5.1836. Assing 1860, S. 33.

(71) H. an Friedrich Wilhelm IV., [1851]. Müller 1928, S. 261.

(72) H. an I. v. Olfers, [nach 19.12.1850]. Olfers 1913, S. 73.

(73) Vgl.: Beck 1959, S. 238-239.

(74) H. an A. v. Hedemann, 17.8.1857. Handschrift: Marbach, DLA, A: Humboldt 62.2140.

(75) Assing 1860, S. 170.

(76) Beck 1959, S. 408.

(77) Vgl.: Beck 1959, S. 387.

 

letzte Seite | Hauptseite | nächste Seite