DEUTSCHLANDBILDER DER FÜNFZIGER JAHRE IN OST UND WEST
POLITIK, GESELLSCHAFT UND KULTUR IM SPIEGEL DER LITERATUR
Veranstaltungsprogramm
zur 8. Jahrestagung
der Anna-Seghers-Gesellschaft
Berlin und Mainz e.V.
vom 19. bis 22. November 1998 in Mainz



"... Der junge Mensch hatte keine Hoffnung mehr. Er hatte Angst. Es war ihm nicht nur kalt, weil er keinen Mantel trug. Die Welt war geborsten, und er war allein in einem Erdspalt und außen war es so öde wie innen...."

                                                           Anna Seghers, Der Mann und sein Name (1952)
Das Gefühl der Kälte und Verlorenheit, das im Zitat aus ihrer wohl wichtigsten Erzählung mit zeitgenössischer Thematik zum Ausdruck kommt, hat die erst wenige Jahre zuvor aus Mexiko in die Trümmerlandschaft Berlins zurückgekehrte Anna Seghers selbst oft empfunden. Die Geschichte des ehemaligen Wehrmachtssoldaten und SS-Mannes, der sich aus Angst vor Verfolgung die Identität eines Antifaschisten und KZ-Opfers zulegt, belegt die Absicht der Autorin, nicht die gradlinige sondern eine ambivalente und komplizierte Entwicklung von der alten NS- in die neue DDR-Gesellschaft zu zeigen. Die Erzählung löste denn auch heftige Debatten im Schriftstellerverband und in der Presse aus. Zugleich deuten sich hier bereits symptomatisch die Schwierigkeiten und Brüche an, die die Schriftstellerin zeitlebens bei der Gestaltung von DDR-Stoffen erlebte.

Für Anna Seghers und ihre Schriftstellerkollegen in Ost und West ist die Situation der frühen fünfziger Jahre vom Nachkrieg und von der Ost-West-Konfrontation des Kalten Krieges gezeichnet, der, wie Erich Loest mit Blick auf die ökonomische und die Legitimationskrise des Arbeiter- und Bauernstaates nach dem 17. Juni 1953 und den folgenden Schauprozessen schreibt, "frostklirrend jeden Tag in einen Schießkrieg umschlagen [konnte]".

Der Verlust der Nation - als Folge von NS-Terror und deutscher Teilung - wird von den Künstlern und Intellektuellen auf höchst unterschiedliche Weise verarbeitet. Die Mehrheit der Bevölkerung verdrängt die NS-Vergangenheit und richtet den Blick nach vorn, hier auf das stetige Wachstum des Wohlstands, dort auf den vermeintlich unausweichlichen Sieg des Sozialismus. Die politisch-ideologische, dann auch militärische Aufrüstung mit ihren wechselseitigen Feindbildprojektionen und der antifaschistsch-antikapitalistischen bzw. der antikommunistischen Abgrenzung vom anderen bieten den neu entstandenen Gesellschaftssystemen die notwendige (Schein-)Legitimation.

Mit dem kontrastiven Blick auf die unterschiedliche politische, gesellschaftliche und kulturelle Entwicklung der beiden deutschen Staaten fragt die Jahrestagung 1998 - den Slogan der Fünfziger umkehrend - Wer sind wir wieder?" und untersucht die "Deutschlandbilder der fünfziger Jahre in Ost und West".

Wir danken allen Institutionen und Personen, die die Durchführung der Jahrestagung ermöglicht oder sich an ihr beteiligt haben, insbesondere der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (Deutsches Institut, Studium Generale), der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, dem Gutenberg-Museum Mainz, dem Verein für Sozialgeschichte Mainz e.V., dem Förderverein für ein stadthistorisches Museum u.v.a.m.

Zu den auf den folgenden Seiten näher erläuterten Veranstaltungen laden wir Sie und Ihre Freunde herzlich ein.
 
Jens Beutel 
Oberbürgermeister 

Peter Krawietz Kulturdezernent der Stadt Mainz

Hans Berkessel 
Dr. Günter Eifler 
Barbara Prinsen-Eggert 
Prof. Antoon Prinsen 
Prof. Dr. Bernhard Spies 
Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin und Mainz e.V.


Donnerstag, 19. November 1998
19.30 Uhr, Gutenberg-Museum

Eröffnung der 8. Jahrestagung der Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin und Mainz e.V.

Grußwort das Mainzer Kulturdezernenten,
Herrn Peter Krawietz

Grußwort der Vorsitzenden der Anna-Seghers-Gesellschaft,
Frau Barbara Prinsen-Eggert

Theater ,Das schiefe Podium" unter Leitung von Hans. J. Ballmann

Gesang zwischen den Stühlen
Kabarett- und Chansonrevue nach Texten von Erich Kästner

"Der Titel das Programms - Die Kleine Freiheit -
klingt eigentlich als wüßten wir Bescheid.
Der Titel des Programms - Die Kleine Freiheit
stammt nicht von uns. Den Titel schrieb - die Zeit!
Die große Freiheit ist es nicht geworden.
Es hat beim besten Willen nicht gereicht.
Aus Traum und Sehnsucht ist Verzicht geworden.
Aus Sternenglanz ist Neonlicht geworden.
Die Angst ist erste Bürgerpflicht geworden.
Die große Freiheit ist es nicht geworden,
die kleine Freiheit - vielleicht!"

Dieses Lied schrieb Erich Kästner, geboren 1899 in Dresden, zur Eröffnung des gleichnamigen Münchner Kabaretts, dem er wie schon der Münchner "Schaubude" mit seinen kritischen Strophengedichten unverzichtbare Dienste leistete. Unsentimental, wirklichkeitsnah, aufbegehrend gegen Stumpfheit und Sattheit, sind seine Verse Ausdruck der Zeit und Wegweiser in die Zukunft. Er ist ein kritischer, satirischer Chronist der fünfziger Jahre mit all ihren Zeiterscheinungen und Merkwürdigkeiten.
Seine Bücher gehören zur Biographie ganzer Klassen junger Leser. 1957 erhielt der Journalist "Gebrauchslyriker", Romancier für Kinder und Erwachsene, Kabarett- und Drehbuchautor den Georg-Büchner-Preis. Von 1957 bis 1962 war Kästner Präsident des deutschen PEN-Clubs und Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt sowie der Akademie der Wissenschaften und Literatur in Mainz. 1974 starb er in München. Die "Tonart" seiner Texte klingt frisch und unverändert aktuell:

"Die Zeit fährt Auto. Doch kein Mensch kann lenken.
Das Leben fliegt wie ein Gehöft vorbei.
Minister sprechen Ort vom Steuersenken
Wer weiß, ob sie im Ernste daran denken?
Der Globus dreht sich und geht nicht entzwei "

Hans J. Ballmann ist nach zahlreichen Engagements an verschiedenen deutschen und Schweizer Schauspielhäusern und der Mitwirkung in bekannten Film- und Fernsehproduktionen seit 1972 freiberuflich als Schauspieler und Kabarettist tätig. Gastspielreisen mit Werken von Ball, Heine, Kästner, Mehring, Tucholsky u.a.m.; Zeitrevuen: Die tollen Zwanziger, Falsche Fünfziger...


Mainz in den fünfziger Jahren; das 1952 wiederhergestellte Stadttheater am Gutenberg-Platz

Literaturwissenschaftliches Symposium

Freitag, 20. November 1998
10.00 -17.30 Uhr, Johannes Gutenberg-Universität
Forum, Alte Mensa
 
10.00 Uhr Begrüßung und Einführung 
Moderation: Hans Berkessel/
Prof. Dr. Bernhard Spies, Mainz
 
10.15 Uhr Dr. Jürgen Danyel, Potsdam
Wer sind wir wieder? -
Das doppelte Deutschland in den fünfziger Jahren

In den fünfziger Jahren konsolidieren sich in der DDR und in der Bundesrepublik als Folge ordnungspolitischer Eingriffe und gesellschaftlicher Konflikte unterschiedliche wirtschaftliche, soziale und politische Strukturen. Ihre Identität gewinnen die konkurrierenden Teilstaaten aus den Gemeinschaftserfahrungen des Wiederaufbaus, aus den Integrationsstrategien der dominierenden politischen Parteien, aus den politischen Visionen von sozialer Marktwirtschaft und sozialistischer Planwirtschaft
mit ihren jeweiligen Prosperitätsversprechen sowie aus einer kulturellen Neuorientierung unter dem Einfluss von Amerikanisierungs- bzw. Sowjetisierungstendenzen. Die wechselseitigen Feindbildprojektionen des Kalten Krieges mit ihren antikommunistischen bzw. antifaschistisch-antikapitalistischen Deutungsmustern liefern den legitimatorischen Rückhalt für diesen Vorgang.

Der Vortrag gibt einen Oberblick über jene sozialen, wirtschaftlichen und politischen Prozesse, die für das neue Selbstverständnis und die wechselseitige Wahrnehmung der Deutschen in 0st und West in dieser Zeit maßgeblich waren. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den politischen Auseinandersetzungen um den 17 Juni 1953 und die westdeutsche Wiederbewaffnung, die diese deutsch-deutschen Standortbestimmungen provoziert bzw. beschleunigt haben.
 
 
11.00 Uhr PD Dr. Werner Nell, Mainz
Landschaften als "Ersatz-Nationen".
Verlusterfahrungen und Lernprozesse in der deutschen Nachkriegsliteratur der 1950er Jahre am Beispiel Johannes Bobrowskis und Heinrich Bölls

Die Imagination der Landschaft, der Rheinlandschaft im Werk des 1917 in Köln geborenen Heinrich Ball, des Memellandes in den Gedichten und Prosastücken des im gleichen Jahr in Tisit geborenen Johannes Bobrowski, mag auf den ersten Blick als eine Art Ersatzbildung erscheinen. Sie ist vor dem Hintergrund der mit den NS-Verbrechen und mit der deutschen Teilung nach 1945 zunächst einmal an ein Ende gekommenen nationalen Bestrebungen in Deutschland auch so interpretiert worden.

Tatsächlich aber bietet die poetische Gestaltung der Landschaft, indem sie politische, kulturgeschichtliche, ästhetische und individuelle Dimensionen miteinander verknüpft, für beide Autoren weitaus mehr: Die Chance nämlich, die im Nationenbegriff jeweils mitgesetzten Ausschließungen und Grenzziehungen ebenso zu thematisieren wie zu unterlaufen. Damit werden zugleich Formen des Zusammenlebens und seiner politisch-gesellschaftlichen Gestaltung entworfen, die "überlappende Loyalitäten und bewegliche Muster" (Ulrich Beck) ermöglichen können. In den Blick tritt damit ein bereits in den 1950er Jahren feststellbarer Lernprozess mit ausgesprochen aktuellen Bezügen.

"Das verlassene Haus" Handschrift. Fassung v. J.Bobrowski
 
 
11.45 Uhr Diskussion
12.30 Uhr Mittagspause 
(Mensa/Restaurants auf dem Campus)
14.30 Uhr Prof. Dr. Ursula Heukenkamp, Berlin
"Deutschland meine Trauer" -
vom emblematischen zum realen Deutschlandbild in der DDR-Lyrik der fünfziger Jahre

Am Ausgang der vierziger Jahre sind die Deutschlandbilder in der Lyrik der Remigranten besetzt mit einer Naturmetaphorik, die Elemente der Auseinandersetzung, Polemik und Standortbestimmung verdrängt Außerdem wird die für einen Großteil der Exil-Lyrik charakteristische Abweichung vom Realitätsprinzip noch eine zeitlang aufrecht erhalten. Dieser Auftakt wird an Beispielen wie Brechts Kinderhymne und Bechers Neuen deutschen Volksliedern gezeigt. Die emblematischen Bilder einer versunkenen Welt wirken bis weit in die fünfziger Jahre hinein weiter. Dem emblematischen Inventar begegnet man auch bei Georg Maurer, der zur selben Generation gehört, aber nicht aus dem Exil kam. Dagegen stehen mit konfliktbezogenen Bildern gleich anfangs Huchel und Cibulka als Antipoden der Versöhnungsidee im Deutschlandbild der Lyrik.

Unter dem Einfluss der Krise des Arbeiterstaates von 1953 und der großen Krise des kommunistischen Systems von 1956/57, bricht diese Emblematik des Wachtraums und der Verklärung zusammen. Von da an wird das ganze Inventar der Deutschlandlyrik umbewertet. Dieser Sturz, gleichzeitig Einbruch des Realitätsprinzips, soll an Beispielen von Becher und Brecht selbst eingeführt werden, nachgewiesen aber an den wenig bekannten Flug-Oden von Erich Arendt und an den Gedichten der einsetzenden kritischen Lyrik der Kriegsgeneration.
 
 
15.15 Uhr  Kaffeepause
15.45 Uhr  Dr. habil. Martin Straub, Jena
"Sie bauten ihr furchtbar geschlagenes Land auf, selbst furchtbar geschlagen." Anna Seghers' Erzählung "Der Mann und sein Name" (1952)

Haben wir hier eine „Schlüsselerzählung" für Anna Seghers' Schaffen und Wirken in der DDR vor uns? Immer wieder trifft man in dieser von einer politisch-didaktischen Handlungsführung geprägten Erzählung auf Passagen von eindringlicher dichterischer Kraft, die sich wie Inseln im Ganzen des Erzählflusses ausnehmen.

Erkennbar werden schon hier die Schwierigkeiten, die die Künstlerin bis in die frühen siebziger Jahre bei der Gestaltung von DDR-Stoffen begleiten. "Das größte Leid für den Menschen ist, wenn er nicht er selbst sein kann", bedenkt Anna Seghers 1945 in ihrem Aufsatz "Inneres und äußeres Reich". Damit ist nicht nur das Thema ihrer späteren Erzählung umrissen, sondern wohl auch die Problematik ihrer eigenen Künstlerexistenz in den spannungsreichen fünfziger Jahren.
 
 
16.30 Uhr Diskussion 

 
Hinweis für Lehrerinnen und Lehrer: 
Das Symposium ist vom Staatlichen Institut für Lehrerfort- und Weiterbildung (SIL) in Speyer als wissenschaftliche Fortbildungstagung für Deutschlehrer/innen anerkannt. 
Dienstbefreiung kann unter der SIL-Nr. 55005A beantragt werden. 


Theaterabend mit Publikumsgespräch

Freitag, 20. November 1998
20.00 Uhr, Theater im City (TiC)

Der Ausflug der toten Mädchen
Uraufführung des Staatstheaters Mainz

Schulausflug am Rhein, 1913: Eine Mainzer Mädchenklasse trifft in einem Ausflugslokal auf eine Jungenklasse. Die Erzählung beginnt und endet - einer grandiosen, mehrfachen Überblendung gleich - in Mexiko als Erinnerung der vom Nationalsozialismus vertriebenen Autorin. Der Ausflug der toten Mädchen ist eine Hommage nicht nur an die Heimat der gebürtigen Mainzerin, sondern auch an das Scheitern einer ganzen Nation, das in den Lebensläufen der einzelnen Schüler konkret und faßbar wird.
Die Mainzer Uraufführung stellt den Prosatext erstmals in seiner ursprünglichen Erzählperspektive auf dem Theater vor. Diese Realisation hat eine lebendige und kontroverse Diskussion ausgelöst

Im Anschluß an die Vorstellung (ca. 21.30 Uhr) findet ein von Dr. Günter Eitler moderiertes Publikumsgespräch mit Gaby Rolchardt (Schauspielerin) und Franz Burkhard (Regisseur) über den Text und seine Inszenierung statt

(Ermäßigter Eintritt für Mitglieder der Seghers-Gesellschaft: 15,- DM)


Stadtführung

Samstag, 21. November 1998
10.00-12.30 Uhr, Treffpunkt: Am Gautor (Straßenbahnhaltestelle)

Dr. Hedwig Bruichert/Marlene Hübel, Mainz
Die fünfziger Jahre in Mainz - im Spiegel von Architektur, Theater, Kabarett, Literatur und Presse.

Der Rundgang führt vom Gautor zum Pulverturm, in dem in den Nachkriegsjahren die ersten Theateraufführungen im Provisorium stattfanden. Von hier geht es weiter zum Schönborner Hof und zum Bleichenviertel, wo sich am Beispiel der Kaufhalle architektonische Grundstrukturen der fünfziger Jahre vermitteln. Hier hatte das von Hanns Dieter Hüsch zusammen mit anderen Studenten gegründete Kabarett "Arche Nova“ sein Domizil. Von der Kaiserstraße ("Katakombe") führt der Weg von den Pressehäusern der Allgemeinen Zeitung und der sozialdemokratischen Freiheit" zum Kurfürstlichen Schloß. Hier hatte im Mai 1953 auf Vermittlung von Walter Heist die Gruppe 47 getagt Über das in den fünfziger Jahren wieder aufgebaute Deutschhaus, dem heutigen Sitz das Landtags Rheinland-Pfalz, geht es zum Rathaus.
 

Samstag, 21. November 1998
14.30 - 18.00 Uhr, Rathaus der Stadt Mainz, Valencia-Zimmer

Mitgliederversammlung der Anna-Seghers-Gesellschaft.
Im Zentrum stehen die Beratungen über die geplanten Veranstaltungen und Aktivitäten in Berlin und Mainz zum 100. Geburtstag der Schriftstellerin im Jahr 2000.

Anschließend findet wieder das traditionelle gemütliche Beisammensein bei Weck, Worscht und Wein im Weinprobierkeller des Mainzer Rathauses stark


Die Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin und Mainz e.V.

Die 1991 gegründete internationale Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin und Mainz e.V. ist besonders in Mainz, der Geburtsstadt von Anna Seghers, und in Berlin verankert, wo die Schriftstellerin in den zwanziger und seit den späten vierziger Jahren lebte und wirkte.
Die Gesellschaft hat sich zum Ziel gesetzt, das literarische Leben und den kulturellen Dialog zu fördern. Vor allem widmet sie sich dem Studium und der Verbreitung des Werkes von Anna Seghers, der Pflege ihres Nachlasses und der Beschäftigung mit dem Leben der Autorin in zeitgeschichtlichen Zusammenhängen.
Sie bietet ein Forum für den Gedankenaustausch und die gemeinsame Arbeit aller an ihrem Werk Interessierten und arbeitet eng mit dem Anna-Seghers-Archiv (Akademie der Künste, Berlin), der Anna-Seghers-Gedenkstätte in Berlin-Adlershof und der Anna-Seghers-Stiftung, Berlin zusammen.
Die jährlichen, abwechselnd in Berlin und Mainz im November, dem Geburtsmonat von Anna Seghers, stattfindenden Jahrestagungen mit wissenschaftlichen Symposien und anderen Veranstaltungen sowie ihr Jahrbuch "Argonautenschiff“ sind Foren einer neuen kritischen Auseinandersetzung mit Leben und Werk der weltberühmten Autorin.

Ausgewählte neuere Literatur zu Leben und Werk
ARGONAUTENSCHIFF. Jahrbuch der Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin und Mainz e.V. Berlin: Aufbau-Verlag Nr.1 - 7/1992 - 1998
BERKESSEL, Hans: Das siebte Kreuz - "an einem Ereignis die ganze Struktur eines Volkes aufrollen“ . In: MAINZER GESCHICHTSBLÄTTER, Heft 6, "Frauenleben" 1998, S. 49 - 68 (darin weitere Beiträge zu Anna Seghers von Sigrid Bock, Alexander Stephan u.a.m.)
BRANDES, Ute: Anna Seghers. Berlin: Colloqium-Verlag 1992
HILZINGER Sonja (Hrsg.): Das siebte Kreuz von Anna Seghers. Texte, Daten, Bilder. München: dtv 1990
DIESELBE: "Wenn es keine Zukunft mehr gibt, ist das Vergangene umsonst gewesen" Anna Seghers und die beiden deutschen Diktaturen. In: ROHLE, Günther (Hrsg.): Literatur in der Diktatur. Schreiben im Nationalsozialismus und DDR-Sozialismus, Paderbom: Ferdinand Schöningh 1997,S.195-214.
HOTZ, Karl: Anna Seghers. Der Ausflug der toten Mädchen. Bamberg: C.C.Buchners Verlag 1993
PASCHE, Wolfgang: Interpretationshilfen Exilromane. Klaus Mann, Mephisto. Irmgard Keun, Nach Mitternacht. Anna Seghers, Das siebte Kreuz. Stuttgart/Dresden: Klett Verlag 1993
SCHRADE, Andreas: Anna Seghers. Stuttgart: Metzler Verlag 1993
SPIES, Bernhard: Anna Seghers. Das siebte Kreuz. Frankfurt/Main: Diesterweg Verlag 1993
STEPHAN, Alexander: Anna Seghers im Exil. Essays, Texte, Dokumente. Bonn: Bouvier Verlag 1993
DERS.: Anna Seghers: Das siebte Kreuz. Welt und Wirkung eines Romans. Berlin: Aufbau Verlag 1997
WAGNER, Frank/EMMERICH, Ursula/RADVANY, Ruth (Hrsg.): Anna Seghers. Eine Biographie in Bildern. Berlin: Aufbau Verlag 1994
ZEHL-ROMERO, Christiane: Anna Seghers. Reinbek bei Hamburg: RowohltTaschenbuch-Verlag 1993
 
 
Impressum: 
Herausgeber: Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin und Mainz e.V. 
in Zusammenarbeit mit dem Kulturdezernat der Stadt Mainz 
Redaktion und Layout: Hans Berkessel, Dieter Wagner 
Druck: Hausdruckerei der Stadt Mainz